Fensterfolie ist besonders vielseitig und eine gute Alternative zu Gardinen. Die Klebefolie wird direkt am Fenster angebracht und verhindert somit neugierige Blicke von außen. Den dekorativen Sichtschutz gibt es in verschiedenen Gestaltungsvarianten, Ausführungen und Arten. Mit unseren Tipps und der richtigen Vorgehensweise kannst Du jede Fensterfolie problemlos anbringen, egal ob Statik- oder Klebefolie.
1. Die richtige Fensterfolie auswählen
Klassische Fensterklebefolien haben eine Klebeschicht, mit der sie am Fenster haften. Statikfolien haften ohne Klebstoff am Glas. Der Vorteil: Sie lassen sich mühelos wieder entfernen, ohne dass dabei Klebereste an den Fensterscheiben bleiben. Statikfolien sind häufig aus einem etwas dickeren und robusteren Material. Die Folien gibt es deshalb auch in vielen Gestaltungsvarianten, da das Material tiefere Prägungen und 3D-Effekte ermöglicht. Geprägte Oberflächen wirken besonders edel und hochwertig. Auch die Handhabung ist dank des stärkeren Materials deutlich einfacher. Folien mit einer Klebeschicht halten genau so fest an Deinen Fenstern und sind in der Regel sogar dünner, als die Statikfolien.
2. Fensterfolien in verschiedenen Designs und Varianten
Transparente Fensterfolien fungieren als einfacher Sichtschutz an Fenstern oder Duschkabinen. Du möchtest mit der Folie auch gestalterische Aspekte umsetzen? Dann kannst Du gern auf Dekorfolien in zahlreichen Designs zurückgreifen. Mit Dekorfolien lassen sich nicht nur Fenster und Duschkabinen, sondern auch Möbelstücke aufhübschen. Transparente Dekorfolien mit Prägungen sind für Fenster bestens geeignet. Spezielle Sonnenschutzfolien bieten einen zuverlässigen UV-Schutz. Vor- und Nachteile kannst Du in unserem Blogbeitrag über Sonnenschutzfolien nachlesen. Spiegelfolien schützen nicht nur vor neugierigen Blicken, sie absorbieren auch UV-Strahlung und schützen vor Sonneneinstrahlung sowie Hitze. Durch den Effekt der Spiegelfolie kann niemand von außen durch die Fenster schauen. Die Verspiegelung gibt es in verschiedenen dezenten Farbnuancen, von Silber über Bronze bis hin zu Blau oder Grün. Farbige Fensterfolie gibt es von lichtdurchlässig bis lichtundurchlässig. Milchglasfolie ist blickdicht und dadurch ideal für Fenster, Duschkabinen und Glasausschnitten in Türen.
3. Die richtige Vorbereitung
Zuerst säuberst Du die Fenster gründlich mit einem handelsüblichen Glasreiniger. Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich mit einem Glasschaber für Ceranfelder besser entfernen. Verwende ein fusselfreies Tuch, da die kleinen Fusseln sonst zwischen Fensterfolie und Glasscheibe verbleiben, wodurch unschöne Wölbungen entstehen. Zu warme oder kalte Temperaturen sorgen dafür, dass sich die Fensterfolie verzieht. Das Anbringen bei Zimmertemperatur (etwa 20 °C) ist ideal.
4. Schablone anfertigen
Tipp: Fertige vorab eine Schablone an, damit die Maße stimmen und Du die passgenaue Fensterfolie anbringen kannst. Übertrage dann die genauen Maße der zu beklebenden Fläche auf die Rückseite der Fensterfolie. Mit einem Schneidelineal und einem scharfen Cuttermesser gelingt der Zuschnitt auf die gewünschte Fläche. Viele Folien haben auf der Rückseite bereits vorgedruckte Linien. Das Zuschneiden ist damit etwas unkomplizierter. Achte darauf, dass die Folie bis kurz vor den Dichtungsgummi reicht und dort endet. Auf dem Gummi haftet die Fensterfolie nicht.
Zahlreiche Anbieter übernehmen den Zuschnitt der Fensterfolie nach Maß. Hier lohnt sich eine Recherche, wenn Du diesen Service in Anspruch nehmen möchtest. Entscheidest Du Dich für diesen Service, entfällt das mühsame Zuschneiden und Du kannst sofort die Fensterfolie anbringen.
5. Herkömmliche Fensterfolie anbringen
Im nächsten Schritt geht es darum, die Fensterfolie passgenau anzukleben. Vermeide Staub sowie Durchzug in den Räumlichkeiten, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Fensterfolien zum Ankleben lassen sich sowohl nass, als auch trocken am Fenster anbringen. Bei großen Flächen und für Anfängerinnen und Anfänger ist die Nassverklebung die geeignetere Variante.
Und so gehts: Feuchte die Glasfläche mit einer Sprühflasche und ausreichend Wasser an. Empfehlenswert ist die Verwendung von destilliertem Wasser mit etwas Spülmittel. Nun kannst Du das Schutzpapier auf der Rückseite der Klebefolie vorsichtig an einer Stelle entfernen. Beginne am besten an einer der oberen Ecken und löse das Papier auf der Rückseite der Klebefolie etwa 10 bis 15 cm. Bring den Teil der Klebefolie an der gewünschten Stelle an. Nach und nach ziehst du die Schutzfolie gleichmäßig weiter ab und bringst die Fensterfolie stückweise an der Glasfläche an. Mit einer Rakel lässt sich die Klebefolie gut am Fenster andrücken. Die Entstehung von Luftbläschen wird dadurch vermieden. Alternativ kannst du auch einen Tapezierspachtel oder einen Fensterabzieher verwenden. Das Anbringen von selbstklebender Folie ist etwas aufwendig, doch das Ergebnis überzeugt.
6. Statikfolien anbringen
Statikfolien werden ausschließlich nass am Fenster angebracht. Das Fensterfolienanbringen ist im Vergleich zur herkömmlichen Klebefolie etwas unkomplizierter. Nachdem Du die Statikfolie auf das richtige Maß gebracht hast, kannst Du sofort die gesamte Schutzschicht auf der Rückseite der dank Statik haftenden Folie entfernen und diese am Fenster anbringen. Auch hier ist eine Rakel hilfreich. Solange Feuchtigkeit zwischen Folie und der zu beklebenden Fläche vorhanden ist, kannst du die Statikfolie hin- und herschieben. Eine genaue Ausrichtung gelingt somit mühelos.
Egal ob Du klassische Fensterfolie anbringen möchtest oder Statikfolie: Das Fensterfolienanbringen gelingt am besten zu zweit im Team.
7. Verklebung prüfen und Luftbläschen entfernen
Etwa eine viertel Stunde nachdem Du die Fensterfolie angebracht hast, überprüfst Du noch einmal die Verklebung. Hat sich an einer Stelle Wasser angesammelt? Drück die Wasseransammlungen einfach mit der Rakel zu den Rändern hin. Meist gelingt es nicht auf Anhieb, die Fensterfolie ohne eingeschlossene Luftbläschen anzubringen. Hier kannst du im Nachhinein noch etwas nachjustieren. Um die Luftbläschen zu entfernen, besprühst du die Klebefolie direkt nach dem Aufbringen mit Wasser. Im Anschluss streichst du die Feuchtigkeit mit der Rakel von der Mitte zu den Rändern. Die Rakel kann mit Stoff oder Küchenpapier umwickelt werden, damit verhinderst Du, dass das Material keinen Schaden nimmt. Zurückbleibende Blasen entfernst Du, indem Du mit einem Fingernagel und etwas stärkeren Druck darüber streichst oder vorsichtig mit einer Stecknadel aufstichst. Abschließend wischt Du mit einem Tuch vorsichtig über die gesamte Fläche der Klebefolie, um verbliebene Feuchtigkeit zu entfernen.
8. Tipps nach der Anbringung der Fensterfolie
Bei transparenter oder halbtransparenter Fensterfolie kann es vorkommen, dass direkt nach dem Anbringen eine Trübung zu sehen ist. Diese Trübung verschwindet spätestens nach ein paar Tagen. Verwende ausschließlich lösemittelfreie Reiniger. Halte die Fenster ein paar Tage geschlossen und warte mit dem nächsten Fensterputz eine Weile. Die Fensterfolie ist langlebig und robust. Doch nach einiger Zeit kann Schmutz unter die äußeren Ränder der Fensterfolie gelangen. Um das zu vermeiden, kannst du die Ränder zusätzlich mit transparentem Silikon versiegeln.
9. Achte auf Qualität
Achte beim Kauf der Fensterfolie auf hochwertige Produkte, damit Du lange Freude daran hast und sich das mühsame Anbringen langfristig lohnt. Supergünstige Fensterfolien sind meist sehr dünn und lassen sich nur schwer ankleben. Auch das Entfernen ist mühsam. Die Haltbarkeit liegt nur bei ein bis zwei Jahren. Hochwertigere Fensterfolien haben eine längere Lebensdauer und ersparen Dir somit das regelmäßige Erneuern. Qualitativ hochwertige Folien findest Du etwa bei Gardinia.
10. Fensterfolie anbringen gelingt mit den richtigen Produkten
Abschließend haben wir für Dich noch einmal zusammengefasst, was Du für das Anbringen der Fensterfolie benötigst:
- Die geeignete Fensterfolie
- Glasreiniger
- Cuttermesser
- Schneidelineal
- Sprühflasche mit Wasser
- Rakel, idealerweise eine Filzrakel
- Ein möglichst weiches Tuch
Fazit zu Fensterfolien
Die praktischen Fensterfolien kommen ganz ohne Bohren aus! Die Anbringung kann zwar zu Beginn etwas mühselig sein, zahlt sich im Endeffekt aber aus. Besonders in Mietobjekten sind Folien eine gute Alternative zu Rolläden oder Gardinen, da Du keine Veränderung an dem Gebäude vornimmst. Die Fensterfolie lässt sich ebenso simpel entfernen. Jetzt wünschen wir Dir viel Spaß bei der Umsetzung und der Verschönerung Deiner Wohnräume mit Sichtschutzfolien! ☺